Aufruf vom FLINT*Komitee zur Beteiligung am globalen Klimastreik und der Aktionswoche vom 20. bis 27. September!
Wir sehen uns unter anderen Aktionen hier – 20. September 2019:
von 12.05-15.30 Uhr: Demo #Allefürsklima, Start Lorenzer Platz – Fridays For Future Nürnberg (kommt mit Fahrrädern, denn danach gibt es:)
ab 15.30 Uhr: Critical Mass, Start nach Demo Ende am Lorenzer Platz – Ende Gelände Nürnberg

Der Klimawandel ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!
Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen – der Klimawandel ist längst Realität! Klimawissenschaftler*innen weisen seit 40 Jahren darauf hin, dass die Erdoberfläche wärmer wird. Dies hat weitreichende Folgen für alle Lebewesen auf der Erde.
Eine Krise, gegen die wir mobilisieren müssen, keine Frage. Doch ist der Klimawandel und die aktuelle Klimapolitik eine Fortsetzung von Ausbeutung und bestehenden Ungleichheiten. Denn Fakt ist, nicht alle sind gleichermaßen vom Klimawandel betroffen und nicht alle tragen gleichermaßen zum Klimawandel bei. Die Erderwärmung ist von Menschen verursacht, aber eben nicht von allen.
Mit dem Einkommen steigen die Emissionen, dies zeigen Studien aus den letzten Jahren die belegen, dass der Unterschied von Emissionen innerhalb von Staaten größer ist, als der zwischen Staaten. Die reichsten zehn Prozent der Erde sind für die Hälfte der Emissionen verantwortlich, die ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung nur für zehn Prozent. Umgekehrt sind diese am meisten von den Folgen des Klimawandels betroffen. Nicht nur, dass es aktuell die ärmsten Regionen bereits trifft, auch sind die Auswirkungen sehr stark von persönlichen Ressourcen abhängig, in wie weit sich Personen schützen und anpassen können. Weniger Geld, Rechte und Land haben in der Regel Frauen*, People of Color, Geflüchtete oder Menschen mit Beeinträchtigungen.
Bestehende Ungleichheiten setzen sich im Klimawandel massiv fort und patriarchale, rassistische und soziale Unterdrückungsverhältnisse werden verschärft. Und dies gilt nicht nur für die Folgen des Klimawandels sondern auch für die Klimapolitik.
Diejenigen, die am meisten betroffen sind und sein werden, sind nicht diejenigen, die aktuell die Entscheidungen treffen wie mit der globalen Erderwärmung umgegangen werden soll. Ein intersektionaler Blick ist daher notwenig, um die Klimapolitik zu gestalten!
Klimapolitik kann daher auch keine Konsenspolitik sein, sondern muss sich gegen gesamtgesellschaftliche, globale Verhältnisse durchsetzen, die mit Privilegien für meist weiße Menschen, männliche, heterosexuelle Menschen oder Menschen ohne Beeinträchtigungen verbunden sind.
Wir können uns nicht unabhängig von unserem Lebensraum denken – ein Kampf für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben, muss auch der Kampf für eine radikale Klimapolitik sein! Und eine radikale Klimapolitik muss intersektional sein!
In den letzten Monaten haben sich verschiedene Aktivist*innen aus der Klimabewegung und feministischen Bewegung immer wieder vereint, um noch größer, noch stärker, noch radikaler gegen die Klimakrise, gegen Profitinteressen und für eine globale Gerechtigkeit aufzutreten. Neben massenhaften Besetzungen und Blockaden wurde auch zum Streik aufgerufen und zwar zum politischen.
Am 20. September wollen wir gemeinsam mit Fridays For Future auf die Straße gehen und deutlich machen, dass die Klimakrise nicht durch einen grünen Kapitalismus aufgelöst werden kann.
Wir brauchen gesellschaftliche Veränderungen, welche die kolonialen Kontinuitäten, die patriarchale Unterdrückung, sowie Rassismus und die kapitalistischen Ausbeutungen angreifen!
Wir sehen uns also während des Global Strikes in Nürnberg auf der Straße!
FLINT*Komitee