Die bundesweiten Forderungen könnt ihr hier lesen….
Forderungen für einen feministischen Streik
Die Normalität von sexistischer Gewalt – Alltagssexismus und -diskriminierung – nicht über den eigenen Körper zu bestimmen dürfen – für miesen oder gar keinen Lohn in der Care Arbeit schuften zu müssen – dafür, hier einfach nur leben zu können, täglich kämpfen zu müssen – Uns reichts!
Wir wollen eine Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung.
Mit dem feministischen Streik stehen wir für ein solidarisches, gutes Leben miteinander ein – bis dahin stellen wir konkrete Forderungen, um für die Verbesserung der Lebensrealitäten von Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und agender Personen innerhalb der jetzigen Zustände zu kämpfen, sind uns aber bewusst, dass wir für wirkliche Emanzipation darüber hinaus gehen müssen.
Für die Care-Revolution und echte Gleichberechtigung in (Reproduktions-) Arbeit!
# Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
# Überwindung des Gender pay gaps!
# Gleichberechtigte Verteilung von unbezahlter Arbeit!
# Radikale Arbeitszeitverkürzung der Vollzeitwoche bei vollem Lohnausgleich!
# Sozialversicherungsrechtliche Anerkennung jeglicher Betreuungsarbeit!
# Prostituiertenschutzgesetz abschaffen! Schluss mit Kriminalisierung und Stigmatisierung von Sexarbeiter*innen!
# Für Diversität am Arbeitsplatz und anonymisierte Bewerbungen!
Armut ist weiblich*!
# Renten für ein Leben in Würde ohne Rentenaltererhöhung!
# Hartz IV abschaffen: bedingungslose Grundsicherung für alle!
# Wohnen als Grundrecht – Schluss mit Mietenwahnsinn und Verdrängung!
Für körperliche und geschlechtliche Selbstbestimmung!
# §§218 und 219a StGB abschaffen: keine Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und freie Information!
# Kostenfreie und nicht gewinnorientierte Gesundheitsversorgung für alle Menschen!
# Kostenfreie Menstruations- und Verhütungsprodukte!
# Abschaffung des Transsexuellengesetzes!
# Recht auf Selbstbestimmung von gebärfähigen Menschen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett!
# Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen von Hebammen und Geburtshelfenden!
# Abschaffung der patriarchalen und rassistischen Standards in der Medizin!
# Keine Zwangsangleichung von intergeschlechtlichen Kindern!
# Sexuelle Selbstbestimmung für Menschen mit Be_hinderung!
# Gegen die Instrumentalisierung von Be_hindertenrechten durch Abtreibungsgegner*innen
Jegliche Gewalt an Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und agender Personen beenden!
# Femizide (Morde an Frauen) und Morde an inter, nicht-binären, trans und agender Personen müssen analysiert, benannt und veröffentlicht werden!
# Rape culture (Normalisierung von Vergewaltigungen und sexualisierter Gewalt) in Gesellschaft und Institutionen bekämpfen!
# Schutz und Hilfe bei psychischer und körperlicher Gewalt müssen einheitlich sichergestellt sein!
# Projektunabhängige Finanzierung von Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen und Beratungsstellen für inter, nicht-binäre, trans und agender Personen!
# Freie Wahl des Schutzortes für alle FLINTA* Personen!
# Professionelle Begleitung und Weiterbildung für alle involvierten Personen und Ämter.
# strukturelle Gewalt in allen Lebens- und Gesellschaftsbereichen benennen und bekämpfen
Gegen die lebenslange Zurichtung auf sexistische Rollen – Sexismus durchbrechen!
# In allen Bildungseinrichtungen müssen Geschichten von Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und agender Personen und Feministische Themen gleichwertig und interdisziplinär gelehrt werden
# Diversität, Selbstbestimmung und Konsensprinzip müssen Teil der institutionellen Bildung sein
# Schluss mit der Normierung von Rollen, Schönheits- und Körperidealen!
Feminismus ist antirassistisch und internationalistisch!
# Gleiche politische, kulturelle und soziale Rechte für Migrant*innen!
# Anerkennung geschlechtsspezifischer Fluchtursachen von Frauen und Queers!
# Recht auf Bildung und Arbeit für alle!
# Freie Wahl des Aufenthaltes! Schluss mit dem Lagersystem!
# Stopp aller Abschiebungen – Bleiberecht für alle!
# Solidarität mit für Emanzipation kämpfenden FLINTA* weltweit!
Feminismus heißt Kampf gegen jede Form der Unterdrückung und Diskriminierung! Für ein solidarisches und gewaltfreies Miteinander!
# Patriarchat bekämpfen, egal wo und welchen Ursprungs!
# Gegen rassistische, faschistische, antifeministische und sonstige diskriminierende Bewegungen!
# Für die Überwindung der kapitalistischen Verhältnisse und des Nationalismus!
# Deutsche Rüstungs- und Kriegspolitik als globale Bedrohung stoppen!
#für ökologisches und nachhaltiges Handeln und Klimagerechtigkeit!
für die Zusammenführung aller emanzipatorischen Kämpfe!
* Wir verwenden das Sternchen, um auf die Konstruiertheit der Kategorie Geschlecht hinzuweisen. Unsere derzeitige Schreibweise ist lediglich unsere Momentaufnahme und somit nicht abgeschlossen. Auch dem tragen wir mit der Verwendung des Sternchens Rechnung.
Die Definitionen beziehen sich auf Normen und Normsetzungen in der Gesellschaft und funktionieren als politische Begriffe und/oder selbst angeeignete Kampfbegriffe. Daher stellen auch die von uns gewählten Begriffe nur eine von vielen Verwendungsmöglichkeiten dar.
FLINTA* = Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender Personen
trans, inter und nicht-binär werden in unseren Texten jeweils als Adjektive genutzt, da die Begriffe nicht ausschließlich persönlichkeitsbestimmend sind, sondern lediglich eine von vielen Eigenschaften von Menschen darstellen.
Be_hinderung Der Unterstrich soll verdeutlichen, dass Menschen in unserer Gesellschaft nicht behindert sind, sondern behindert werden, zum Beispiel durch eine nicht-barrierefreie Umwelt.
queer kann als ein Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen, und damit der Heteronormativität entgegenstehen. HeteronormativIn einer heteronormativen Gesellschaft wird von allen Menschen erwartet, dass sie cisgeschlechtlich und heterosexuell sind.
cis Die Vorsilbe Cis wird benutzt um auszudrücken, dass eine Person sich in dem Geschlecht wiederfindet, dem die Person bei der Geburt aufgrund der Genitalien zugewiesen wurde.
trans ist ein Überbegriff für Menschen, die sich nicht in dem Geschlecht wiederfinden, dem sie bei der Geburt zugewiesen wurden. Der Begriff ist dabei völlig unabhängig von jeglichen Maßnahmen der körperlichen Veränderung (z.B.: Hormoneinnahme, geschlechtsstereotypes Aussehen, etc.).
inter Personen, sind Menschen deren körperliches Geschlecht (z.B. Genitalien oder Chromosomen) nicht der aktuellen medizinischen Praxis von „eindeutig“ männlichen* oder weiblichen* Körpern zugeordnet werden kann.
nicht-binär meint all jene Personen die sich nicht als Mann oder Frau wahrnehmen, sondern als beides gleichzeitig, zwischen männlich und weiblich, oder weder männlich noch weiblich.
agender meint all jene Menschen welche sich keinem Geschlecht zuweisen.